Und immer wieder dieses Licht

LOFOTOEN MASTERCLASS 2019


Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern. (Marcel Proust)


Blick vom Ryten auf Kvalvika

Mit großer Vorfreude reise ich im März 2019 erneut auf die Lofoten, um dort mit dem Nordland-Experten Martin Hülle einen weitern Workshop zu halten.

Meine liebste Art der Anreise ist der Flug nach Tromsö und anschliessend die Fahrt mit der Hurtigruten südgehend auf die Lofoten nach Stamsund.

Nicht, dass dies eine einfach Art der Anreise ist. Um ehrlich zu sein funktioniert sie für mich nur selten.

Denn fast immer muss ich spätestens in Svolvaer das Schiff verlassen. Entweder ist die See zu rau, um den Hafen von Stamsund anzulaufen, oder ich bin schon so seekrank, dass ich fluchtartig das Schiff verlasse, um von Svolvaer mit dem Bus nach Leknes zu fahren.

Und trotzdem versuche ich es jedes Jahr erneut.

Denn zumindest bis kurz vor Svolvaer ist es eine unglaublich ruhige Fahrt, die ich in vollen Zügen genießen kann.

Dieses langsame Reisen lässt mich ankommen - ohne Hektik und ohne Stress. Und ich kann im rauen Wind des Nordes durchatmen und den Alltag hinter mir lassen.

Wenn plötzlich auf dem Schiff die Durchsage “Sven und Michael - bitte meldet Euch an der Rezeption” zu hören ist, ahnt man es schon, es läuft nicht nach Plan.

Diesmal sollte die Reise nur bis Stokmarknes gehen! Das ist selbst für mich neu.

Das Wetter und die See waren einfach zu stürmisch, um die Häfen von Svolvaer oder Stamsund anlaufen zu können.

Daher lagen nun über 3 Stunden Autofahrt vor mir. Genauer gesagt vor uns - denn in der ersten Woche meines Aufenthaltes auf den Lofoten nutze ich die Zeit immer, um selbst zu fotografieren und ein paar neue Locations für den Workshop zu finden. Diesmal begleitet mich dabei mein Freund Sven Legler.

Aber irgendwann sind wir dann endlich da. Anne Gerd vom Lofoten-Guesthouse erwartet uns schon und überrascht uns mit frischem Kabeljau, den ein befreundeter Fischer fangfrisch anliefert.

Bekanntes neu zu entdecken ist eine wundervolle Aufgabe. Aber sie ist auch nicht trivial.

Was soll ich hier oben noch fotografieren? Was habe ich noch nicht gesehen? Nach so vielen Besuchen auf den Lofoten sollte man eigentlich meinen alles ist fotografiert und erzählt.

Und doch ist es immer wieder anders - immer wieder wundervoll. Und immer wieder überraschen mich die Lofoten mit ihrer Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit.


Wenn ich von den Lofoten schwärme, dann sind es die schnellen Wetterwechsel, die Dramatik der Landschaft, dieses unglaubliche Licht und die Freunde, die ich hier oben gefunden habe.

Manchmal passt einfach alles.

Die Woche Vorbereitungszeit verfliegt und mittlerweile ist Martin angekommen und Sven abgereist.

Die Spannung steigt - wie wird die diesjährige Gruppe wohl sein? Von zahlreichen eMails kennen wir uns virtuell natürlich schon - trotzdem ist es immer wieder spannend die Teilnehmer dann endlich persönlich kennen zu lernen.

Der Workshop startet und prompt ändert sich das Wetter. Vorbei scheinen die Zeiten der ständigen Wetterwechsel. Die Sonne lacht vom Himmel, keine Wolke ist in Sicht.


Nach drei Tagen ändert sich das Wetter dann radikal. Schnee, Wind, Sonne, alles im Wechsel. Das totale Kontrastprogramm zu den ersten 3 Sonnentagen.

So muss man den hohen Norden erleben - und am Ende haben wir wieder einmal die schönsten Facetten des Wetters genießen dürfen.


Klaus, Andreas, Roland, Axel und Carlo - Ihr wart eine super Truppe!

Unvergessen:

Klaus Stativaufbau, Andreas Farbabstimmung, Rolands Schnellschuhe, Axels Meerdusche und Carlos Profistativ :-)

Egal bei welchem Wetter, für ein gutes Foto haben wir alles gegeben :-)


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