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Scandinavia <br> I'm in Love <br> <h6>Teil 2</h6>

Für die Ungeduldigen gibt es zuerst einmal die Bilder.

Und weiter unten dann den entsprechenden Text!  ;-)


Fotografische Ausrüstung

Bis auf wenige Ausnahmen (iPhone, Drohne) sind alle hier gezeigten Aufnahmen mit Kameras und Objektiven aus dem Fujifilm X-System gemacht worden.

 

Als Kameras habe ich die X-PRO2 und ein Vorserienmodell der X-T2 im Einsatz.

Natascha fotografiert mit der X-T1.


Die Nacht war kalt. So schön das Wetter und die Tagestemperaturen tagsüber auch sind - bei nur 5 Grad wurde es im Wohnmobil doch ein wenig ungemütlich.

Der Morgen entschädigt uns mit blauem Himmel, Sonne und Nebel. 

Es ist endlich soweit. Heute fahren wir in den schwedischen Nationalpark Fulufjällets in Dalarna. Er umfasst den gesamten schwedischen Teil des Fulufjälls, eines Fjällgebirges an der norwegisch-schwedischen Grenze und Teile des angrenzenden Tieflandes.  

Fulufjällets liegt nur ca. 25 km entfernt und die Wettervorhersage verspricht tollstes Wetter.

Warum schreibe ich eigentlich immer über das Wetter in Skandinavien?

Ganz einfach - es ist die mit Abstand am meisten gestellte Frage. Direkt gefolgt von "ist es dort nicht kalt" und "ist es dort nicht dunkel".

Nirgendwo habe ich jedoch jegliches Wetter so beeindruckend erlebt wie hier oben im Norden. Selbst bei Regen ist die Dramatik des Himmels einfach atemberaubend. Zugegebenermaßen haben wir bisher auf unseren Reisen unglaubliches Glück gehabt - für den Fotografen bedeutet das Sonne, Wolken und tolles Licht.

Der riesige Parkplatz im Fulufjällets ist bis auf ein paar Autos leer,  lässt aber erahnen was hier zur Hauptsaison los sein muss. 

Ausgangspunkt der Wanderungen im Nationalpark ist das Naturum: ein Besucherzentrum, in dem es alle Infos über die Tiere, Pflanzen, Geologie und Kulturgeschichte der Umgebung gibt. 

Das Naturum ist dank moderner Architektur perfekt in die Landschaft integriert. Ein freundlicher Mitarbeiter empfiehlt uns einen Rundweg, der uns zum höchsten Wasserfall Schwedens und dann bergauf zu zwei Seen führt.

Nach einer Stunde erreichen wir den Njupeskär, der 125 Meter hoch ist und 90m lotrecht in eine Schlucht stürzt.

Der Weg dorthin ist sehr gut ausgebaut, mit Treppen und Wegen aus Holz.  Noch fühlen wir uns nicht so richtig in der Natur angekommen. Zu einfach sind die Wege - auch wenn alles mit viel Geschmack angelegt wurde. 

Einer der zahlreichen Bachläufe 

Nach einer Stunde stehen wir dann wieder vor dem Naturum ohne die Seen gesehen zu haben. Tja - wenn die Wege zu einfach sind schwindet wohl die Konzentration - wir haben uns "verlaufen" und die Abzweigung verpasst. 

Zurück und rauf zu den Seen...!

Oben auf dem Fjell ist es sehr windig, trotzdem möchte ich die Drohne kurz fliegen lassen. Hier sind die Wege nicht mehr ausgebaut - nur ganz selten begegnet man einem Wanderer. Direkt neben den Seen liegt eine Fjellstue. Wir freuen uns schon auf Kaffee und Waffeln, aber leider: "Out of season". Kein Mensch ist zu sehen - die Drohne sollte also niemanden stören. 

Ich habe gerade die Drohne ausgepackt, da steht plötzlich wie aus dem Nichts ein Parkangestellter vor uns und teilt uns mit, dass man für die Drohne im Fulufjällets eine Genehmigung braucht. Sachen gibts...allerdings signalisiert er uns, dass er es ja nicht unbedingt bemerken würde wenn wir uns etwas von der Fjellstue entfernen. ;-) (Kaffee hat er uns jedoch nicht angeboten)

Wenn Du denkst Du bist alleine...

Leider sind die meisten der Aufnhamen aufgrund der orkanartigen Winde nicht zu gebrauchen.

Da hätte ich mich dort oben lieber auf das Fotografieren konzentrieren sollen. Ganz abgesehen davon, dass ich mit der Fotoqualität der Drohnenaufnahmen nicht 100% zufrieden bin.

Sieht man uns?

Der Kaffee-Durst treibt uns dann gegen 16:00 Uhr zurück zum Wohnmobil... 

Unser nächstes Ziel ist die Seenlandschaft rund um den Rogen. Auf dem Weg dorthin entdeckt Natascha noch eine vielversprechende Wanderung...natürlich wieder auf einen Berg - den 1.131 Meter hohen Städjan. Seine charakteristische Silhouette hat dem Berg seinen Namen gegeben: "städ" bedeutet Amboss. Richard Dybeck inspirierte der Berg zum Thema der schwedischen Nationalhymne.

Der Weg führt stetig bergauf durch einen zauberhaften Wald, bis wir schließlich aus der Baumgrenze heraustreten. Der Städjan liegt nun direkt vor uns - aber ein "paar" Meter sind es noch.

Ein paar Meter noch...

Immer noch ein paar Meter

Nach einem anstrengenden Auf- und Abstieg stärken wir uns zurück im Womo mit Cappuccino und Zimtbollen und fahren dann weiter in das Paddel-Paradies rund um den Rogen. Der nächste kleinere Ort ist Tännäs. Da wir hier keinen Campingplatz finden fahren wir in das Seengebiet und finden einen kleinen Parkplatz auf dem wir die Nacht mitten in der Natur verbringen werden. 

Die fünf anderen Autos auf dem Parkplatz sind verlassen... - die Inhaber sind wohl auf einer mehrtägigen Paddeltour. 

Auf dem Weg sehen wir die ersten Rentiere, die uns fortan in Schweden immer wieder begegnen werden.

Etwas Sorgen macht uns das Wohnmobil. Nach Anzeige haben wir fast kein Wasser mehr - und das obwohl ich den Tank am Morgen aufgefüllt hatte. Durch die für ein Wohnmobil doch recht oft unsanften Schotterpisten könnte der Wagen eventuell ein Leck bekommen haben. Da am nächsten Morgen unter dem Fahrzeug nichts nass ist, beschliessen wir die Anzeige einfach zu ignorieren. 140 Liter Wasser können ja nicht einfach verschwinden. 

Der nächste Morgen ist bewölkt. Wir frühstücken und fahren in Richtung Käringsjön - hier endet die Straße in das Seengebiet und von hier kann man zu verschiedenen Kajaktouren aufbrechen.

Käringsjön ist in privater Hand und liegt direkt an einem der Seen. Der Weg dorthin ist auf den letzten 10 km ein Privatweg und man muss die Nutzung bei Ankunft mit 40 Kronen bezahlen.

Der Wind wird nun immer stärker und wir überlegen ob es überhaupt Sinn macht heute zu paddeln. Der Bewegungsdrang siegt wieder einmal und wir machen eine wirklich schöne 3-stündige Paddeltour. Ein paar Impressionen hiervon gibt es im Video am Ende dieses Berichtes.

Zu unserer Freude dürfen wir auf dem Parkplatz am Haus übernachten. Auf meine Frage nach Trinkwasser zeigt man mir den See...auch gut.

Mit einer Gießkanne bewaffnet versuche ich erneut unseren Tank zu füllen. Nach zwei Gießkannen ist Schluss. Damit bestätigt sich unsere Annahme - die Anzeige im Camper spinnt.

Der Abend ist stürmisch, aber die Wolken laden zu Timelaps-Aufnahmen geradezu ein.

Gegen 23 Uhr prüfe ich zum ersten Mal, ob schon Polarlichter zu sehen sind.

Und tatsächlich, im Norden kann man die ersten grünen Schleier mit der Kamera sichtbar machen :-) - auch wenn hier noch keine wirklich guten Aufnahmen möglich sind.

Ein erstes zartes Grün am nördlichen Himmel

Der nächste Morgen empfängt uns mit Windstille und fantastischem Wetter. Spontan entscheiden wir, hier eine weitere Nacht zu verbringen. Heute wollen wir die Umgebung erwandern. Ausnahmsweise mal ohne Berg!

Zum Schluss noch ein einige filmische Impressionen...