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Island <br> Der große Treck

Für mich ist diese Reise etwas komplett Neues.

14 Tage Trekking auf Island mit Martin Hülle.

Die Tour führt uns entlang des Sees Langisjór, über Ausläufer des Vatnajökull, vorbei an der Gletscherlagune Grænalón und schliesslich bis nach Skaftafell.

Fernab der Zivilisation. Kein Mobilnetz, kein Komfort. 

Das heisst aber auch die nächsten 3 Wochen werde ich mich wohl nicht melden können. Diesmal gibt es also leider keinen Bericht während der Tour. 

Ich wollte so eine Reise schon immer einmal machen - und nun, 3 Tage vor Abfahrt, frage ich mich ob es nicht auch eine kürzere und weniger anspruchsvolle Tour für den Anfang getan hätte. 

Was soll's...Abenteuer muss sein!

Ein Abkürzen der Tour ist nicht möglich. Zu viele Gletscherflüsse versperren den Weg - und natürlich ist das Ziel die Reise gemeinsam zu Ende zu bringen!

 

Die Rücksäcke werden wohl 30 Kilogramm schwer - alleine 14 Kg werden die Lebensmittel wiegen. Wie gut, daß es genug Wasser auf Island gibt!

Zelt, Matte, Kocher, Kleidung, Notfallsender, Schlafsack etc. - alles will verstaut werden. 

Gestern habe ich zur Probe mal 20 Kg in einen kleineren Rucksack gepackt. Das macht definitiv keinen Spaß mehr und man kommt nicht sehr schnell vorwärts. 

Der große Rucksack von Gregory mit 95 Litern Fassungsvermögen sitzt aber wohl noch einen Tick besser. Allerdings sind 30 Kg natürlich auch noch einmal erheblich mehr Gewicht.

Hinzu kommt noch die Fotoausrüstung. Diese werde ich in einer Hüfttasche vor dem Bauch tragen. 

Bis auf die Gletscherpassagen sind die einzelnen Etappen selten über 15 Km lang - was natürlich auch dem Gewicht des Rucksacks geschuldet ist. Ausserdem wollen wir natürlich genug Zeit haben um die fantastische Natur mit unseren Fuji-Kameras einzufangen.

Fotoausrüstung - was nehme ich mit?

Nun stellt sich natürlich sofort die Frage nach der fotografischen Ausrüstung.

Mein erster Gedanke war eine GFX Mittelformatkamera bei Fuji zu leihen. Dazu dann noch eine Drohne von DJI. Allerdings kommt man bei so einer Tour sehr schnell an die Grenzen des tragbaren - im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Drohne scheidet also schon mal aus - wie sollte ich auch nach 20 Minuten Flugzeit den Akku laden? 

Die Mitnahme einer geliehenen GFX habe ich dann auch schnell wieder verworfen. Auch hier sind Packmaß und Gewicht einfach zu hoch. Ein Teleobjektiv für die GFX fehlt auch noch - und auf so einer Tour nimmt man natürlich gerne auch noch eine Ersatzkamera mit. 

Also bleibt es bei dieser Tour bei meiner geliebten XTrans-Ausrüstung.

Ich werde eine X-T2 und eine X-T20 mitnehmen. 

Die X-T2 wird die Hauptkamera sein - die X-T20 das Backup bzw. die Kamera für’s Filmen.

 

12 Akkus und eine Powerbank sollten als Stromversorgung hoffentlich reichen. Gut, das man mit einem USB-Kabel den Akku einfach in der Kamera laden kann!

Filter und Stativ von Rollei waren auch schnell ausgesucht. 

Eine Sony Actioncam FDR X-3000 rundet die Ausrüstung ab.

 

Bleibt also nur noch die Frage nach den Objektiven.

Zoom oder Festbrennweiten? 

Wenn ich meine Archive durchsehe so sticht ein Objektiv heraus. Das XF 16-55mm. Mit diesem Objektiv habe ich auf meinen Reisen in den Norden die meisten Aufnahmen gemacht.

Auch wenn es ein wirklich hervorragendes Objektiv ist würde ich natürlich sehr gerne ein paar Festbrennweiten mitnehmen. Das 56er 1.2 oder das 35er 1.4 zum Beispiel.

Das Zoom gibt mir aber mehr Flexibilität. Zudem muss ich weniger Objektive wechseln - und das hat auf einer Trekkingtour eindeutig Vorteile. Interessant war es für mich zu sehen das ich unbewusst die meisten Aufnahmen mit dem Zoom mehr oder weniger auf den gängigen Brennweiten mache - also bei 16, 23, 35 und 55mm. Hier spielen Sehgewohnheiten wohl doch eine größere Rolle als man denkt.

Eine Alternative wäre das 18-55 gewesen. Gewicht, Packmaß und der OIS sprechen für dieses Objektiv. Allerdings ist mein 16-55 einfach eine Nummer besser. Es ist kein riesiger Unterschied, aber er ist vorhanden und ich kann ihn gerade bei Landschaftsaufnahmen immer wieder feststellen.

 

Letztendlich habe ich mich also für 3 Zoomobjektive entschieden. 

Mit diesen 3 Zooms decke ich einen Brennwertenbereich von 15-345mm an Kleinbild ab. 

 

  1. XF 10-24mm 

Ich liebe dieses Objektiv - auch wegen seines OIS. So kann es auch bei Filmaufnahmen aus der Hand eingesetzt werden. 

  1. XF 16-55

Mein absolutes Lieblingszoom. Mein 16-55 ist einfach fantastisch. Im direkten Vergleich zum 23er 2.0 z.B. sogar einen Tick schärfer bei Offenblende. Zudem Wettergeschützt - und das kann auf Island ja nicht schaden

  1. XC 50-230

Teleobjektive nutze ich in der Landschaftsfotografie sehr gerne. Man kann hiermit wunderbar freistellen oder auch den Bildinhalt bzw. die Tiefenstaffelung komprimieren. Detailaufnahmen oder aber auch Panoramaaufnahmen mit mehr als genug Auflösung sind ein weiteres Anwendungsgebiet.

An das XC 50-230 hatte ich zuerst überhaupt nicht gedacht. 

Ich besitze schließlich auch das XF 55-200 - allerdings ist es doch um einiges schwerer. Und nach ein paar Tests bin ich mit der Bildqualität des XC mehr als zufrieden. Auf hohe Lichtstärke kommt es mir auf dieser Tour nicht an - die Mitternachtssonne wird es schon richten ;-)

 

Das Gewicht der Ausrüstung ist damit noch im erträglichen Rahmen (glaube ich zumindest jetzt noch). Natürlich würde ich z.B. gerne das 56er mitnehmen…aber auf einer langen Trekkingtour müssen leider ein paar Kompromisse eingegangen werden. 

 

Drückt mir die Daumen…das Wetter sieht im Moment gut aus…für Island-Verhältnisse ;-)